zum Digitalpakt 2018 – …

Digitalpakt bzw. DigitalPakt Schule

„Mit dem Digitalpakt (offiziell DigitalPakt Schule) haben die deutsche Bundesregierung und der Deutsche Bundestag im Jahr 2018 die Absicht bekundet, die Digitalisierung in den allgemeinbildenden Schulen mit 5 Milliarden Euro zu fördern.“ (Wikipedia)

In den Lübecker Nachrichten vom 30.11.2018 wurde dann über das drohende Aus des Digitalpakts berichtet. „Bund will weniger zahlen: Dem Digitalpakt droht das Aus“ lautete die Überschrift. Es wurde darin beschrieben, wie die Schulen mit 5 Mrd. Euro mit WLAN und Pads ausgestattet werden sollen. Dazu habe ich folgenden Leserbrief verfasst, der am 9.12.2018 in den LN veröffentlich wurde.

Leserbrief: Digitalisierung beginnt im Kopf

Schüler lernen für das Leben und ihre Zukunft. Dafür benötigen sie digitales Rüstzeug. Der digitale Wandel an Schulen hängt jedoch nicht in erster Linie von WLAN oder iPads ab. Die Infrastruktur wird oft vorgeschoben. Digitaler Wandel leidet an unser Neophobie, der fehlenden Bereitschaft sich persönlich mit dem digitalen Wandel zu Beschäftigen und an den Lehrplänen (inkl. Lehrermangel).
Mit einem guten WLAN können die Schüler während des Unterrichts besser whatsappen, youtuben und instagramen – nicht das, was wir man Digitalisierung nennen möchte. Sie erfahren aber nicht was „Künstliche Intelligenz“ ist, was sie derzeit kann, können wird und besser nicht können sollte.Was wir Schülern mitgeben sollten sind Inhalte, Problemlösungskompetenzen und Wissen wie die digitale Welt funktioniert.
Digitaler Wandel an Schulen ist aus meiner Sicht, dass Schüler in der zehnten Klasse einen Chatbot basteln, gemeinsam Texte und Präsentationen erstellen, mit großen Datenmengen handtieren und Inhalte des Internets kritisch beurteilen können. Das Programmieren von Apps, individuelles iphone-gestütztes Basketball-Training und das Erstellen von virtuellen Realitäten des alten Roms ist dann für Fortgeschrittene. Vieles davon klappt mit alten Rechnern und 3G-Verbindung am Handy. Die Rechenleistung bekommt man aus der Cloud, das Wissen und die Inspiration kommt von der Lehrkraft, wenn das nicht der Engpass wäre.
Digitalisierung beginnt im Kopf und nicht im WLAN. Aber dafür müssten auch wir uns mit den „neuen Dingen“ beschäftigen. Doch auf Algorithmen und Facebook schimpfen ist einfacher, als unsere Digital-Phobie zu überwinden und zu verstehen, wie der digitale Wandel uns und unsere Schulen verändert. 

Lübecker Nachrichten vom 9.12.2018, Lokales

TL;DR: Digitalpakt

Der Digitalpakt beschäftigt sich mir der Infrastruktur. Digitaler Wandel ist aber in erster Linie eine inhaltliche Herausforderung und beginnt im Kopf und nicht im WLAN.

Leserbrief vom 9.12.2018